Bloggen braucht man durch Social Media nicht mehr

Aussage eines Unternehmensberaters bei Facebook über das Bloggen

Immer wieder stößt man auf Aussagen, wonach man aufgrund der verschiedenen Möglichkeiten auf Social Media-Plattformen wie Facebook oder Google+ nicht mehr bloggen bräuchte. Aber ist das wirklich so?

Wir stehen auf dem Standpunkt: Nein! Ein fähiges Blog-System ist immer noch wichtig und äußerst sinnvoll!

Auf dem ersten Blick kann man Blogging-Gegnern zu stimmen. Denn was ein Blog macht oder kann – nämlich dem Leser irgendwelche (Zusatz-)Informationen zu übermitteln – können auch Social Media-Plattformen. Vielleicht können sie es sogar besser, denn aufgrund Ihrer Reichweite erreichen sie potentiell vielleicht mehr Menschen, als der Blog.

Jedoch haben die Plattformen einige Nachteile, die von den Blog-Kritikern oft nicht genauer betrachtet werden. Und die sind teilweise doch recht heftig!

Sichtbarkeit des Textes!

Sowohl Blogs als auch Facebook oder Google+ haben eines gemeinsam: Irgendwann wird der veröffentlichte Text aus dem Sichtfeld der Besucher herausrutschen.

Nur: Im Blog dauert es länger, denn es gibt hier keine Timeline! Diese zeigt den Besuchern des Social Media-Profils neben dem „Blogtext“ ja auch andere Informationen, Reaktionen, Antworten, Kommentare etc. an. Durch diese Flut an Meldungen verschwindet der Informationstext recht schnell aus dem Sichtfeld der Zielgruppe.

Zwar gibt es z.B. bei Facebook die Möglichkeit, über sogenannte Notizen blogähnliche Artikel auf der Plattform zu platzieren und diese dort auch länger dem Publikum zur Verfügung zu stellen, jedoch weist dieser Weg andere Probleme auf. So kann man zum Beispiel die Notizen nicht in Kategorien ordnen und so thematische ähnliche Informationen gruppieren. Auch ist eine Suche über solche Notizen schwieriger, so dass ältere Informationen nicht gefunden werden können. Schließlich ist auch nicht sichergestellt, ob nicht irgendwann der Betreiber einer solchen Plattform entscheidet, Notizen einfach so zu löschen.

Diese Probleme weisen Blogs nicht auf!

Geistiges Eigentum

In Deutschland kommt die Diskussion nach dem Geistigen Eigentum immer wieder hoch. Und gerade hier leigt das Problem beim Bloggen per Social Media-Plattform. Wer diesen Weg nimmt, gibt oftmals alle Rechte an seinen geistigen Ergüssen vollständig an den Betreiber der Plattform ab. Das hat zur Folge, dass diese Texte ohne weiteres an Mitbewerber oder Agenturen verkauft werden könnten. Als Urheber hat man jedoch keinen materiellen Nutzen. Auch ist es nicht unbedingt sichergestellt, dass in so einem Verkaufsfall der ursprüngliche Urheber in irgendeiner Form Erwähnung findet.

Anders ist es jedoch in einem Blog. Die Informationen / Text sind und bleiben Eigentum des Urhebers. Er kann selbst entscheiden, wem er unter welchen Voraussetzungen erlaubt, den Text zu kopieren, Auszüge zu erstellen oder anderweitig zu verwenden.

Vermarktung von Produkten / Unternehmen / eigener Person

Welches Ziel ein Unternehmen oder eine Einzelperson offiziell mit einem Blog verfolgt mag unterschiedlich sein. Jedenfalls wenn man fragt. Jedoch haben diese Ziele eines gemeinsam: Sie sollen die Vermarktung der Person, des Unternehmen und/oder der Produkte fördern. Dementsprechend ist es sinnvoll, wenn man sich für einen Blog entscheidet, diesen auf der eigenen Website einzubauen und nicht im Rahmen eines Outsourcings in einem Social Media-Profil durchzuführen. Schließlich wird seitens der Suchmaschinen immer noch nach Aktualität geschaut. Und will man nicht, dass die Crawler häufiger die eigene Domain besuchen und einen durch neue Seiten / Informationen weiter vorne listen?

Bloggen im Social Media hat zur Folge, dass gerade die neuen, interessanten Dinge auf der entsprechenden Plattform stehen. Suchen von potentiellen Kunden damit auf dem entsprechenden Profil landen und vielleicht nie auf Ihrer Website, auf der Sie Ihre Produkte vorstellen.

Zu dem ist ein Halten der potentiellen Kunden auf der eigenen Website in der Regel einfacher, als sie aus dem Social Media wegzulocken.

Jedoch kann man heutzutage leicht eine Meldung über einen neuen Blogbeitrag ins Social Media verteilen und so gegebenenfalls Interessierte auf die Website locken. Dieser Punkt führt uns zum nächsten.

Verbreitung im Netz

Social Media hat den (potentiellen) Vorteil, dass sich Meldungen / Texte schnell im Netzt verbreiten. Sie werden einfach von den Lesern geliked und geshared und das wars! Jedoch tauchen diese Texte in den Suchmaschinen in der Regel nur einmal auf! Auch wenn dies inzwischen meist aufgrund der vielen Likes / Shares etc. ziemlich weit oben und oftmals auf der ersten Seite.

Noch besser ist es jedoch, wenn der Text nicht nur durch diese kurzfristigen Interaktionen präsent wird, sondern auch durch die eigene dauerhafte Verfügbarkeit im Netz. Damit werden auch eventuelle Nennungen durch andere Blogs / Websites möglich und verbessern die Position der eigenen Website sowie das Image des Unternehmens / der Person.

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